12.01. - fb. Beim TV Steinheim konnte Wolfschlugen nur zeitweise Oberligahandball bieten und wurde so mit 28:17 vom Parkett gefegt. Die Zuordnung bei den Hexenbannern stimmte einfach nicht, und so war der Gastgeber eine Nummer zu groß.
Der TV Steinheim legte in eigener Halle einen furiosen Start hin: Nach acht Minuten hatte der Gastgeber eine 5:0-Führung herausgespielt, die Hexenbanner, die ohne Marco Brunner antreten mussten, waren mit ihren Gedanken noch völlig in der Kabine. Zudem brach die Verletzung bei Rechtsaußen Schwenke nach kurzem wieder auf, er fiel für die restliche Spielzeit ebenfalls aus.
Erst nach fast 10 Minuten war es der heute gut aufgelegte Timo Fabian, der den ersten Treffer für Wolfschlugen markierte. Nun waren die Gäste, in deren Reihen nun auch Oliver Volk und Thomas Rieger standen, plötzlich hellwach und holten in guter Konzentration den aufgestauten Rückstand nach und nach auf, der bis zur Pause auf nur noch drei Treffer weggeschmolzen war. Oliver Volk mit drei, Volker Schulz und Timo Fabian mit jeweils zwei Treffern, sowie ein gut haltender Thomas Rieger hatten den meisten Anteil an diesem Interrimserfolg.
In der Kabine hatte aber offenbar Steinheims Trainer Horst Keilwerth seine Mannen auf die stärker werdenden Hexenbanner eingestellt. So ließ die immer sehr gut und kompakt stehende Abwehr Oliver Volk zum Stürmerfoul auflaufen. Bis zum 15:12 konnte der Gast jedoch den Drei-Tore-Rückstand aufrecht erhalten (15:12, 36.).
In der Folge war man dann in der Abwehr und im Angriff wieder völlig unkonzentriet. Beim Stand von 17:12 vergaben hintereinander Schulz, Fabian, Wesche und Rieth ihre Chancen gegen den gut haltenden Steinheimer Keeper Blessing, im Gegenzug erhöhten Steinheim auf 19:12.
Volker Schulz konnte den nun doppelt so großen Rückstand zunächst durch zwei Treffer aufrecht erhalten. Doch dann bekam Steinheim in der Abwehr durch dumme Unkonzentriertheiten der Hexenbanner im Zuspiel immer öfter den Ball, wobei der nun wieder eingesetzte Krebs einige freie Würfe parieren konnte.
So lag Steinheim beim 22:16 (52.) immer noch "nur" 6 Tore in Front und es wäre noch alles offen gestanden.
In den Schlussminuten war bei den Hexenbannern aber endlich völlig der Ofen aus, sodass Steinheim nach einer Auszeit von Trainer Keilwerth gegen die zusammengebrochene Wolfschlüger Deckung einen Sieg mit insgesamt 11 Treffern Vorsprung klar machen konnte. Immer wieder kamen total ungedeckte Spieler zum Wurf, da der Mittelblock der Hexenbanner nicht stand und die Außen ihre Position mangelhaft abdeckten.
Die Hexenbanner hatten vor der 10. und nach der 35. Spielminute arge Probleme mit der Abstimmung, die in der völlig unkoordinierten Abwehrarbeit, die Steinheim fast nach Gutdünken aufspielen ließ, aber auch deutlich in der ungenügenden Chancenauswertung und der vollkommenen Ideenlosigkeit im Angriff zu Tage traten. Kaum eine schöne Aktion gelang. Hätten nicht die beiden Torhüter über fast die gesamte Spielzeit sowie Schulz, Volk und Fabian gute Leistungen gebracht, wäre diese Niederlage noch höher ausgefallen. Der nach fast vier Monaten wieder aktive Mike Handte steuerte ebenfalls zwei Treffer bei, davon gar einen schönen von der Rechtaußenposition.
Sicherlich hat die Schließung der Halle zwischen den Jahren bei den gebeutelten Hexenbannern noch zusätzlich Boden verlieren lassen, doch hätte man mit etwas mehr Druck, Wille und Konzentration Mitte der zweiten Halbzeit noch nahe dran sein können und das Heft nicht völlig aus der Hand geben müssen.
TV Steinheim: Wiesenmaier, Blessing; M. Stahl (4), S. Kauder (2), A. Fetzer (6), S. Weber (1), G. Fetzer (6/4), H. Huber (1), G. Mühlberger (1/1), M. Kissinger (4), S. Müller (3), B. Gaiser.
TSV Wolfschlugen: T.Rieger, M.Krebs; S.Wesche (1), K.Haenssler (4/2), M.Rieth (1),
T.Fabian (2), T.Schwenke, S.Nestel, J.Geiger, O.Volk (3), V.Schulz (4).
Siebenmeter:
TV Steinheim: [2/2] Haenssler verwandelt beide.
TSV Wolfschlugen: [5/5] Gerhard Fetzer verwandelt vier, Gerd Mühlberger einen.
Verwarnungen:
TV Steinheim: [3] Stahl, A. Fetzer, Müller.
TSV Wolfschlugen: [3] Wesche, Haenssler, Fabian.
Zeitstrafen:
TV Steinheim: [5] Kissinger, Huber, G. Fetzer und A. Fetzer zwei Mal.
TSV Wolfschlugen: [4] Wesche, Haenssler, Fabian und Nestel.
Schiedsrichter: Ebner/Pisch (Sindelfingen/Weil im Schönbuch).
Zuschauer: 415 lt. Hallensprecher.