Hexenbanner zerlegen TV Bittenfeld 28:20

Gast ohne Schweikardt und Rothe ohne Chance

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Volker Schulz bekommt voll eins auf die Zwölf - GROSS! >>fb, 17.02.02 - Wie erhofft und gefordert trat die Oberligamannschaft des TSV Wolfschlugen bei ihrem dritten Heimsieg konsequent kämpferisch auf. So hatten die junge Bittenfelder Mannschaft, die ohne ihre Leistungsträger Michael Schweikardt und Patrick Rothe antreten musste, zu keiner Zeit die Möglichkeit, einen Vorsprung herauszuschießen. Großen Anteil an diesem wichtigen Sieg, der Wolfschlugen erstmals auf Platz 10 in die "sichere Zone" hieft, erneut der starke Torwart Thomas Rieger, Kai Hänssler (6), Volker Schulz (5) und Tobias Schwenke (5), der gut wie noch nie spielte und sich in den Schlussminuten bei einem unglücklichen Sturz einen glatten Handgelenksbruch zuzog! (Er war im Angriff angegangen worden) Er wird für den Rest der Saison leider ausfallen. Alle anderen Spieler agierten ebenfalls wie zuletzt auf äußerstem Niveau.
Der TV Bittenfeld lieferte während der gesamten Spielzeit eine einfallslose, fehlerbehaftete und von Fehlversuchen geprägte, desolate Vorstellung ab. Auch Torhüter Bürkle hatte nicht gerade seinen Tag erwischt, die Hexenbanner hatten somit eine äußerst hohe Torerfolgsquote. Hinten stand Wolfschlugen klasse und aggressiv, machte dem zu statisch spielenden TV Bittenfeld das Leben schwer, vorne wurde fast jede Chance verwandelt.

Zum dritten Mal in Folge hatte Wolfschlugen Anwurf. Zunächst musste zwar Torwart Louis einmal parieren, dann konnte Hänssler aber das 1:0 markieren. Beim 2:3 durch den in der ersten Halbzeit starken Hoppe lag der Gast ein einziges Mal in Front (8.). Rieth, Schulz, Hänssler und zweimal Schwenke spielten dann aber den 7:4-Vorsprung heraus (15.). Anschließend erzielte Hoppe das 7:5, Hänssler und Handte scheiterten mit ihren Strafwürfen an Bürkle.

Nun sahen die Zuschauer die Schlüsselphase des Spiels: Bittenfeld war plötzlich, durch Zeitstrafen dezimiert, nur noch zu dritt auf dem Feld. Wolfschlugen erhöhte auf 10:5, ein klaren Vorsprung. Immer wieder spielten sich die Hexenbanner ihre Torchancen schön und konzentriert heraus. Der Vorsprung konnte bis zur Halbzeit (15:9) trotz zweier Zeitstrafen sogar noch leicht ausgebaut werden durch zwei Treffer von Wesche und Brunner sowie einen von Hänssler. Bittenfeld war durch die Zeitstrafen offenbar immer noch geschockt und völlig von der Rolle. Mario Hoppe hatte sieben der neun Bittenfeld-Treffer erzielt, aber unzählige verworfen.

Die zweite Halbzeit begannen die Hexenbanner mit einiger Nachlässigkeit ob des großen Vorsprungs. Handte, Schwenke und Schulz scheiterten mit ihren Chancen. Erneut in Unterzahl konnten Handte und der stark spielende Schwenke je zwei Treffer in Folge zum vorentscheidenden 19:11 erzielen! Rieth und Hänssler machten daraus beim 21:12 sogar eine 9-Tore-Führung (46.)

Doch Bittenfeld gab die Hoffnung nie auf, bis zum 21:16 (50.) kämpfte man sich heran. Schulz, Wesche in einer Konter-Co-Produktion mit Rieth und Hänssler mit einem veritablen Fernwurf aus über 10 Metern stellten beim 24:16 (52.) wieder den 8-Tore-Vorsprung ein, da zwischendurch immer wieder "Louis" Rieger seines Amtes waltete und seinen Kasten minutenlang sauber hielt.
Mit diesem deutlichen Vorsprung so kurz vor Spielende im Rücken kam der Angriff wieder etwas ins Holpern, Brunner scheiterte frei, Hänssler traf nur den Pfosten.
Schließlich konnte es der Bittenfelder Trainer Schweikardt nicht länger mit ansehen und nahm eine Auszeit: Er gab die Direktive "Mann-gegen-Mann". Dies stellte allerdings noch längst nicht die vielen strategischen Fehler seiner Mannen ab. Außerdem reagierte Binder prompt und stellte die Wolfschlüger auf die neue Situation ein.
Henning Fröschle schickten seinen Ball beim Strafwurf über das Tor, traf jedoch den nächsten. Hoppe erzielte das 24:18, Steffen Nestel postwendend das 25:18. Dann sah Wesche die rote Karte (3. Zeitstrafe), weil er beim Zurücklaufen über den Anwurfpunkt an der Mittellinie gelaufen war und so das Anspiel der Gäste verzögert hätte.

Der TV Bittenfeld warf weiter alles nach vorne, wechselte in der 58. Minute beim (hoffnungslosen) Stand von 26:19 nach einem Schulz-Treffer den siebten Mann ein. Schulz und Volk konnten stattdessen das 28:19 erzielen, wobei "Louis" dreimal klasse parierte.
Mario Hoppe vom TV Bittenfeld setzte mit seinem Treffer zum 28:20 den Schlusspunkt hinter eine Partie, die die Hexenbanner in dieser Höhe völlig verdient gewannen. So hat man erstmals ein Pünktchen Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.
Nächste Woche am Sonntag abend in Großbottwar kann die Mannschaft um Trainer Binder erneut beweisen, dass sie in die Oberliga gehört! Mit einer - wie gesehen - geschlossenen, konzentrierten und fast fehlerfreien Mannschaftsleistung, einem klasse Unterzahlspiel und etwas Wurfglück ist alles möglich.

TSV Wolfschlugen: T. Rieger; S. Wesche (3), M. Rieth (2), T. Fabian, T. Schwenke (5), O. Volk (1), V. Schulz (5), M. Brunner (3), M. Handte (2)
TV Bittenfeld: Bürkle; Wissmann, Hoppe (9), Gendig (3), Wehner, Henning Fröschle (2/1), Kern (4/1), Randi (2), Helge Fröschle, Gschwandtner.

Siebenmeter:
TSV Wolfschlugen: [0/2] Hänssler und Handte scheitern an Bürkle.
TV Bittenfeld: [2/3] Kern überwindet Rieger, Henning Fröschle verwirft einen und trifft dann.

Verwarnungen:
TSV Wolfschlugen: [3] Schulz, Hänssler, Schwenke.
TV Bittenfeld: [1] Hoppe.

Zeitstrafen:
TSV Wolfschlugen: [5] Wesche (3, Rot), Hänssler (2), Fabian, Schwenke, Brunner.
TV Bittenfeld: [6] Henning Fröschle, Kern, Hoppe (2), Helge Fröschle (2).

Schiedsrichter: Mark und Lars Gmünder (TV Weingarten). Jung und unerfahren, max. befriedigende Leistung.
Zuschauer: 350.