Kein Sieg trotz bester Hexenbanner-Leistung seit langem

22:26 in Weinsberg

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27.01., fb - Nach zumindest drei verkorksten Partien gegen Ober-/Unterhausen, Steinheim und Neuhausen haben die Oberligahandballer des TSV Wolfschlugen seit langem einmal wieder eine ligataugliche Leistung gezeigt. Wie vom Trainer zuletzt deutlich gefordert, gingen offenbar alle Spieler ausgeschlafen und bis in die Haarspitzen motiviert in das Spiel gegen den Tabellenvierten Weinsberg. Und wirklich alle spielten an ihrer oberen Leistungsgrenze. Engagierte Abwehrarbeit, teilweise technisch hervorragende Angriffe. Fehler im Zusammenspiel waren die absolute Ausnahme, nur an der Chancenauswertung bei freien Torwürfen muss noch gefeilt werden. Allerdings hatte man jeweils am Ende der beiden Halbzeiten Schwächephasen, die dem Gegner schließlich den Sieg erlaubten. Die Schiedsrichter lieferten mit unausgewogenen Entscheidungen als einzige auf dem Feld keine Glanztat ab.

Wolfschlugen hatte erstmals seit langem Anwurf, Hänssler besorgte mit einem Paukenschlag die Wolfschlüger Führung. Überraschend konnte man diesen kleinen Vorsprung über 10 Minuten halten, bevor die Gastgeber beim 4:3 zum ersten Mal vorn lagen. Wolfschlugen steckte jedoch in Unterzahl nicht auf, spielte in den folgenden Minuten einen komfortablen 8:4-Vorsprung heraus.
Leider konnte Wolfschlugen diese Führung nicht verteidigen. Einige Male kam man frei zum Wurf, aber die nächsten 10 Minuten war kein Treffer zu verzeichnen, und Weinsberg holte auf. Nach nur 4 Minuten war der Ausgleich geschafft, dann fiel das 10:8 für die Gastgeber. In der Zwischenzeit hatten die Hexenbanner unter anderem zwei Konter versiebt. Besonders Schwenke forderte nun sein Glück etwas zu sehr heraus.
Schulz und Handte besorgten den versöhnlichen 11:10-Pausenstand.

In der Kabine hatten der Trainer sowie die Spieler sich gegenseitig wach gerüttelt und auf die rechte Bahn gebracht. So brachten Nestel und Rieth in Unterzahl den 12:12-Ausgleich. Zuvor war Fabian zwei Mal hintereinander ungedeckt am Keeper gescheitert. Beim 13:13 pfiffen die beiden "Unparteiischen" dann einen klaren Vorteil für Wolfschlugen ab, statt Ecke gab es Anwurf. Da aber Torhüter Rieger den Strafwurfschützen mit drei gehaltenen Würfen bereits ordentlich eingeheitzt hatte, ließ Baumann seine Möglichkeit zur Führung ungenutzt. Statt dessen besorgte Schulz das 13:14 für Wolfschlugen (40.).

Es folgte eine torreiche Phase, in kein Team sich absetzen konnte. Auf jeden Treffer folgte sofort ein Gegentreffer. Bis zum 18:18 durch Nestel (47.) war die Partie zwischen den beiden bis zum bitteren Ende völlig gleichwertigen Teams offen.
Schließlich bekam Hänssler in der 48. Spielminute unberechtigt eine Zeitstrafe, was wohl die Vorentscheidung brachte: Weinsberg setzte sich auf 20:18 ab (49.). Wolfschlugen konnte in der Folge nicht mehr ausgleichen, blieb aber bis zum 21:20 durch Schulz dran (51.). Wieder im Spiel bekam Hänssler dann sofort die zweite Strafe, Schulz erzielte dann das 21:23, das aber vorerst der letzte Treffer der Hexenbanner gewesem sein sollte.

Mit viel Schusspech der Wolfschlüger und den nun stark aufspielenden Hazimuhamedovic und Matschke ließ sich ein Sieg der Hexenbanner nicht mehr realisieren. Letztendlich setzte Schwenke mit seiner mindestens fünften Chance und dem einzigen Treffer den doch etwas unglücklichen 22:26-Endstand.

Im Wolfschlüger Spiel hatte fast alles wie am Schnürchen geklappt. Alle waren sowohl mental als auch physisch voll am Werke. Die einzige auszumachende Schwäche war die mangelnde Chancenauswertung bei den freien Würfen und etwas die Cleverness, die nötig ist um eine einmal herausgespielte Führung nicht so schnell wieder herzugeben.
Spielerisch zeigte man klar Oberliga-Niveau, war über lange Strecken dem Gastgeber überlegen.

Nun arbeiten alle daran, dass diese tolle, agile Mannschaftsleistung für die noch bleibenden Spiele konserviert wird, und dass im heißen Kampf um den Klassenerhalt das bislang fehlende Glück zurückkehrt. Trainer Wilfried Binder hat mit seinem jedenfalls glücklicherweise wieder eine Basis, auf der sich trefflich aufbauen lässt.
Wenn man diese Form behalten und, was die restlichen Mängel betrifft, vielleicht noch ausbauen und verbessern kann, sollte man im nächsten , entscheidenden Spiel gegen Ostfildern II einen klaren Sieg einfahren! Wenn nicht schaut man unweigerlich in die hässliche Fratze des Wiederabstiegs, der dann wohl nicht weiter vermieden werden kann.

TSV Weinsberg: Bauer, Czech; Bordon (1), Bantel (2), Baumann (6), Hazimuhamedovic (7/1), Schmelcher (4), Schrembs (1), Poljak (1), Matschke (4)
TSV Wolfschlugen: T.Rieger; S.Wesche, K.Haenssler (3), M.Rieth (2), T.Fabian (1), T.Schwenke (1), O.Volk, V.Schulz (6), M. Brunner (2), M. Handte (5/3)

Siebenmeter:
TSV Weinsberg: [1/5] Hazimuhamedovic scheitert an Rieger und verwandelt einmal. Poljak scheitert zweimal an Rieger. Baumann wirft weit über das Tor.
TSV Wolfschlugen: [3/4] Hänssler vergibt, Handte steht erstmals seit Ende Ende September wieder an der Linie und verwandelt alle drei.

Verwarnungen:
TSV Weinsberg: [3] Baumann, Hadzimuhamedovic, Poljak.
TSV Wolfschlugen: [3] Fabian, Schwenke, Brunner.

Zeitstrafen:
TSV Weinsberg: [3] Bantel, Hazimuhamedovic, Baumann.
TSV Wolfschlugen: [5]. Brunner (2), Haenssler (2), Fabian.

Schiedsrichter: Linsenmaier/Rathgeb (TG Hofen).
Zuschauer: 220.