Hexenbanner schwächeln sich gegen Wernau zum Sieg

24:22 nach besserer Schlussphase

Trainerwort:
Abteilungsleiter:

Kai Hänssler
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13.10., fb - Sicher keine Glanzleistung lieferte der TSV Wolfschlugen im Derby gegen Wernau ab. Außer den prächtig kämpfenden Schulz und Voigt sowie den beiden Torhütern erreichte kein Akteur Normalform.

Wolfschlugen erwischte diesmal den besseren Start. Zwar erzielte Wernau das erste Tor, erneut sofort nach Anpfiff aufgrund von Unkonzentriertheiten der Hexenbanner-Abwehr. Dann konnte sich Wolfschlugen aber auf 3:1 absetzen, nachdem Schulz per Konter und Hänssler trafen und Krebs viermal parieren konnte (5. Minute).

Danach verlor Wolfschlugen aber an der gut stehenden Wernauer Abwehr und dem sehr gut aufgelegten gegnerischen Keeper Schwarz plötzlich den Faden, Wernau glich beim 3:3 (10.) aus. Zwischen der 5 und der 18 Minute gelang den Hexenbanner kein einziges Tor! Der Wolfschlüger Rückraum fand kaum ein Konzept. In Folge scheiterten Rieth, Hänssler, Schulz auf halblinks und erneut per Konter, Fabian und Greiner, bevor Seeger die Hexenbanner per verwandeltem Strafwurf zum 4:7 erlöste (18.). Der HC Wernau spielte in dieser Phase im Gegensatz zum TSV Wolfschlugen recht konzentriert und sehr zielstrebig.

In den letzten 10 Minuten vor dem Pausenpfiff der beiden teilweise sehr penibel und ohne erkennbaren roten Faden leitenden Bundesliga-Schiedsrichter spielten die Wolfschlüger wieder etwas besser. Besonders der inzwischen eingewechselte Voigt gab trotz schlechter Gesundheit sein Bestes und war nun neben Schulz der beste Spieler auf dem Feld. Schulz, Voigt und Greiner erreichten beim 7:8 den Anschluss (22.) und erneut Voigt 4 Minuten vor dem Pfiff den Ausgleich (9:9, 26.).
Nun musste die Mannschaft in Überzahl agieren, konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Folglich ging Wernau schließlich durch Robin Filipzig in Führung, wobei Seeger postwendend wieder den Ausgleich erreichte. Dann scheiterte Greiner an Schwarz, Filipzig erzielte erneut den Vorsprung. Kurz vor Ende konnte Hänssler die knappe 11:10-Halbzeitführung markieren, und der undisziplinierte Wernauer Tsolakidis flog wegen Meckerns mit der dritten Zeitstrafe vom Platz.

Die Halbzeitansprache vom Wolfschlüger Trainer fruchtete leider nur bedingt. Die Hausherren konnten vor den zahlreichenden Zuschauern zwar das 14:12 erreichen, dann scheiterte der unglücklich agierende Greiner aber erneut an Schwarz und Filipzig war es wieder, der für Wernau den Anschluss herstellte.
Seeger erzielte wiederum ein Tor, Jahn vergab für Wernau, aber im nächsten Angriff verlor erneut Greiner den Ball, den der Wernauer Schwarz per Konter ins Gegentor brachte. Jahn erreichte sogar den 15:15-Ausgleich, da Wolfschlugen über 3 Minuten kein Tor geworfen hatte.

Bis zur 48. wogte die Partie hin und her, der inzwischen eingewechselte Thomas Rieger hielt sehr gut, Peter Voigt konnte dann das 19:17 (48.) markieren. Durch eine Unkonzentiertheit im Angriff wurde Rieth dann auf die Bank verwiesen, per Nach-Siebenmeter kam Wernau heran, Bristle erzielte per Konter den Ausgleich und den 20:19-Vorsprung für die Gäste (52.)

Allmählich wurde es eng. Hänssler scheiterte am jetzt das Wernauer Tor ebenso gut hütenden Berner, im Gegenzug parierte Rieger einen Molitor-Konter. In Überzahl konnten Schulz und der schwach spielende Jochen Vogt ihre Chancen nicht verwerten. In doppelter Überzahl erreichte immerhin Peter Voigt den Ausgleich (20:20, 55.), Kurz erzielte aber sofort wieder ein Tor für Wernau.

Seeger konnte dann wieder ausgleichen (21:21), Rieger konnte wieder einen Wurf entschärfen. Anschließend warf Filipzig erneut ein Tor zum Gäste-Vorsprung, den Schulz postwendend ausglich (22:22, 57.).
Wernau musste nun quasi die restliche Spielzeit ohne den mit einer Zeitstrafe belegten Kurz auskommen. Dennoch scheiterten Hänssler und Schulz vor dem Wernauer Tor bevor der immer kämpfende Schulz kurz vor Schluss den 23:22-Vorsprung schaffte (60.). Zwischendurch hatte Filipzig die Möglichkeit, das 23:22 für Wernau zu markieren.

Die nun zu hastig agierenden Wernauer fabrizierten im Gegenangriff ein Stürmerfoul. Doch die Partie war immer noch nicht gelaufen, es war noch genügend Zeit. Glücklicherweise konnten die Hexenbanner im letzten Angriff ihren Ball verteidigen, Rieth erzielte sogar noch den 24:22-Schlusstreffer.
In der letzten Sekunde bekam Wernau noch einen Strafwurf zugesprochen, den Filipzig aber nicht mehr verwandelte.

Wolfschlugen kam im Angriff besonders im Rückraum auf keinen grünen Zweig. Entweder kam Wernau dank seiner gut stehenden Abwehr zum Konter oder man scheiterte an den guten Torhütern Schwarz und Berner. Die meiste Zeit fand Wolfschlugen seinen Spielfluss nicht.
Einzig die noch schlechtere Chancenauswertung der Wernauer ließ Wolfschlugen nach einem Rückstand kurz vor dem Abpfiff wieder ins Spiel kommen, womit die Hexenbanner den Sieg etwas überraschend doch noch sichern konnten. Beide Mannschaften taten sich im Angriff sehr schwer, die Wurfausbeute lag jeweils knapp bei 50 %. Dabei waren Schulz (6), Seeger (7/2) und Voigt (5) die erfolgreichsten Hexenbanner, für Wernau erzielten Robin Filipzig (5) und die konterstarken Akteure Molitor (6/1) und Bristle (4) die Mehrzahl der Treffer.

TSV Wolfschlugen: Rieger, Krebs; Hänssler (3), Rieth (1), Fabian, Seeger (7/2), Greiner (1), Vogt (1), Voigt (5), Handte, Schulz (6), Schwenke.
HC Wernau: Schwarz, Berner; Jahn (2), Bristle (4), O. Filipzig, Tsolakidis (1), B. Schwarz (2), Kurz (2), Molitor (6/1), Walker, R. Filipzig, (5), Götz, Volz, Masching.

Siebenmeter:
TSV Wolfschlugen: [2/3] Hänssler scheitert an Schwarz, Seeger verwandelt zwei.
HC Wernau: [1/3] Robin Filipzig scheitert an Rieger, Molitor verwandelt. Der Schluss-Strafwurf wurde nicht mehr ausgeführt bzw. landete am Pfosten.

Verwarnungen:
TSV Wolfschlugen: [1] Hänssler.
HC Wernau: [1] Walker.

Zeitstrafen:
HC Wernau: [7] Bristle, Tsoldakis (3 und Rot), Kurz, Walker, B. Schwarz.
TSV Wolfschlugen: [5] Hänssler (2), Rieth (2), Fabian.

Schiedsrichter: Kraaz/Mayer (TG Nürtingen/TV Sulzbach). Zwar Bundesligaschiedsrichter, pfiffen auch recht gut (auch einige Ungereimtheiten).
Zuschauer: 400