20.10., fb - Erneut lieferte Wolfschlugen den nach Weinstadt mitgereisten Fans kein schönes Handballspiel ab. Die Weinstädter kamen zu oft zu zwingenden Torchancen, den Hausherren gelang in der 37. Minute nach einem 3-Tore-Rückstand sogar 16:16-Ausgleich. Beim 21:23 (53.) war Weinstadt auch wieder dran, kurz vor Ende stellte man sich aber mit einer völlig unnötigen Zeitstrafe selbst ein Bein.
Die beiden völlig indisponierten Schiedsrichter gaben sich jede Mühe, den Spielfluss zu unterbinden und mischten sich teilweise spielentscheidend ein. Bei Wolfschlugen erreichten nur Schulz und Voigt und auch Seeger eine gute Form, alle anderen waren unter Normal bzw. glichen sich dem Niveau der Weinstädter an. Für Weinstadt erzielten Neagu, Klingler, Eiber und Barth jeweils 4 Treffer.
Die Geschichte wiederholte sich: Wolfschlugen ging zunächst mit 3:0 (3.) in Führung, in der 7. Minute gelang Schott der 3:4-Anschluss. Allein der Spitzenleistung von Schulz auf Rechtsaußen war es zu verdanken, dass die Hexenbanner jetzt das Heft in der Hand behielten: Seine drei Treffer und ein Torerfolg von Hänssler verhießen das 8:5 aus Wolfschlüger Sicht.
Eiber, der in dieser Phase nicht unter Kontrolle zu bringen war, erzielt das 6:8. Anschließend vergab Schulz einmal frei und nagelte dann einen Strafwurf an die Latte. Nachdem Peter Voigt einen Konter nicht im gegnerischen Tor unterbrachte, schoss erneut Eiber den 7:8-Anschluss, doch Hänssler erzielte aus über 10 Metern Torentfernung wieder den 2-Tore-Vorsprung.
Nach einem Schulz-Abstauber und dem folgenden göttlichen Konter von Hänssler, der von Schulz vollstreckt wurde, nahm Weinstadt beim 7:10 eine Auszeit (20.). Dies war nunmehr die erste schöne Mannschafts-Aktion der Hexenbanner.
Die Auszeit nahm die inzwischen hochgekochten Emotionen heraus, Schott hatte kurz zuvor Voigt recht rüde gefoult, was von den Schiedsrichtern ungeahndet bliebt. Wolfschlugen konnte den Vorsprung in Überzahl halten.
Nach 20 Minuten ließ Wolfschlugen ohne Schulz dann rapide nach. Eiber und Klingler brachten erneut den Weinstädter Anschluss (10:11). Volker Schulz und Ingo Seeger schossen ihr Team dann bis zur Halbzeit immerhin mit 14:12 in Front.
Nach der Pause gelang Schwenke sein zweites Saisontor, doch in Überzahl konnte Schott der Anschluss für Weinstadt herstellen (14:15, 34.). Der Wolfschlüger Rückraum agierte einfalls- und glücklos und oft nah am Zeitspiel, besonders Hänssler kam kaum in die Partie. Nach einem Ballverlust fiel schließlich der 16:16-Ausgleich (37.) durch Neagu.
Nun konnten sich die Hexenbanner auszeichnen: Man gab die Partie nicht her, sondern man ging durch Seeger per Strafwurf wieder in Führung, wobei Kapitän Klingler in Unterzahl für die Gastgeber ausglich. Voigt und Schulz schafften dann wieder einen leidlich beruhigenden 2-Tore-Vorsprung.
Wolfschlugen hätte nun Gas geben müssen, vergab jedoch gegen die neu formierte 4:2-Deckung der HSG 4 knallharte Chancen hinter einander!
Jetzt übernahm Co-Kapitän Seeger Verantwortung und holte durch guten Einsatz einen Strafwurf heraus. Er verwandelte ihn zum 20:17 (47.).
Wolfschlugen trat jetzt kurze Zeit sicherer auf und hielt diesen Vorsprung. Nach dem 23:20 (51.) scheiterten aber Seeger und Rieht am gut haltenden Ralf Dlapal.
Schließlich konnte Michael Handte bei seinen Mannen für Sicherheit sorgen. Er erzielte das 24:21, traf beim nächsten Versuch aber leider nur die Latte. Nach einem wunderbaren Anspiel konnte dann Schulz drei Minuten vor Ende den Sack zumachen, da Schott, wichtiger HSG-Aktivposten, kurz darauf wegen Meckerns für 2 Minuten auf die Bank musste. Durch eine bessere Abwehrarbeit und einen nun konzentrierten Angriff ohne Brechstange behielt Wolfschlugen den Vorsprung bis zum Ende und brachte die beiden Punkte beim 27:24-Endstand in trockene Tücher.
Die nunmehr 9:1 Punkte auf dem Hexenbanner-Konto werden am nächsten Samstag zuhause gegen den Tabellennachbarn TG Donzdorf auf eine knallharte Probe gestellt.
Die bisherigen Siege sind zwar sicherlich ein Anzeichen für die Stärke der Mannschaft, aber in den letzten beiden Spielen hat man sich sicher nicht mit Ruhm bekleckert!
Die Hexenbanner können, sollten und müssen sich ganz gewaltig steigern um ihren Spielfluss auch unter harten Bedingungen konzentriert beizubehalten! Bisher haben noch längst nicht alle Spieler gezeigt, was in ihnen steckt. Jetzt heißt es klotzen statt kleckern!!!
HSG Weinstadt: Dlapal, Baumeister; Neagu (5/1), Fleischerm Krauss, Schlechter, Wick (2), Klingler (4), Eiber (4), Schott (3), Kreutzer (3), Barth (4).
TSV Wolfschlugen: Rieger, Krebs; Hänssler (2), Rieth (2), Fabian (1), Seeger (6/3), Greiner (1), Vogt (1), Voigt (4), Handte (2), Schulz (7), Schwenke (1).
+
Siebenmeter:
HSG Weinstadt: [1/2] Neagu verwandelt einen und wirft einmal daneben.
TSV Wolfschlugen: [3/4] Schulz nagelt den Ball an die Latte, Seeger verwandelt alle 3.
Verwarnungen:
HSG Weinstadt: [3] Neagu, Schott, Kreutzer.
TSV Wolfschlugen: [3] Greiner, Vogt, Schulz.
Zeitstrafen:
HSG Weinstadt: [5] Krauss, Schott (2), Klingler (2).
TSV Wolfschlugen: [4] Greiner, Voigt, Schwenke, Hänssler.
Schiedsrichter: Süssmuth/Userbenz (HSG Langenau/Elchingen). Unter aller Kanone, peitschten die Partie u.a. mit Entscheidungen auf Zuruf unnötig auf, unterbanden den Spielfluss auf beiden Seiten, wo sie konnten.
Zuschauer: 300