Trainerwort: Wollen nicht pessimistisch nach Wernau fahren
Abteilungsleiter: Sieger hängt von Tagesform ab
Presseschau:
- Nürtinger Zeitung
- Esslinger Zeitung
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Doch Wolfschlugen wäre in dieser Rückrunde nicht Wolfschlugen, wenn sich nicht ein weiterer Spieler verletzt hätte. Diesmal traf es Peter Voigt, der mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch ins Krankenhaus gebracht werden musste. Immerhin erwies sich dies als falscher Alarm, es handelt sich vielmehr um eine heftige Prellung. Eine schlimmere Verletzung hätte eine weite Lücke in den Kader der Wolfschlüger gerissen, die angesichts des ebenfalls verletzten Brunner nur schwer zu füllen gewesen wäre. Im nächsten Spiel könnte der offenbar wieder fitte Jochen Greiner, der heute noch geschont wurde, falls nötig auf seiner Position spielen. Allen Verletzten weiter alles Gute zur Genesung, besonders Ingo Seeger, der am Montag am Rücken operiert wird.
Liga rückt wieder enger zusammen
Der TSV Wolfschlugen liegt zwar mit 19:11-Zählern immer noch auf Platz 5, allerdings hat sich das Gefüge der Tabelle noch enger zusammen getan. Donzdorf liegt nunmehr mit 22:8 auf Platz 1, gleichauf mit Laupheim, aber mit besserem direkten Vergleich. Erst dann folgt der TV Altenstadt, dem Wolfschlugen und zuletzt Ehingen kräftig in die Suppe gespuckt haben. Die SG Schorndorf rangiert gleichauf mit Wolfschlugen mit dem besseren direkten Vergleich auf dem vierten Platz. Es folgen noch in Reichweite Ehingen und Gerhausen mit 16:14 Punkten. Die unteren Fünf heißen Wernau, Nürtingen und etwas abgeschlagen Esslingen, Plochingen, ganz unten Weinstadt.
Doch alle Spieler fit!
Überraschend waren nun doch alle Akteure fit und von der Grippe-Erkrankung genesen. Dennoch merkte man den Hexenbannern die kürzlich überwundene Krankheit an. Besonders in der ersten Halbzeit - einem "Pfostentreffer-Festival", als man einige Male die Chance zur vorzeitigen Entscheidung des Spiels hatte, haperte es gewaltig an der Chancenauswertung.
Insgesamt war dies eine gute Leistung, die bis auf die vergebenen Chancen recht wenig Wünsche offenlässt. Dieses Niveau sollte gehalten werden, d.h. alle müssen weiter an sich arbeiten!
Erste Hälfte: Fehler über Fehler
Im Grund kam keines der beiden Teams in der ersten Halbzeit so richtig in die Partie. Wolfschlugen konnte sich nach 18 Minuten beim 5:8, als Volker Schulz' Ball von der Latte ins Tor tropfte, einen kleinen 3-Tore-Vorsprung erspielen, hatte bis dahin leichte Vorteile, da sich technische Fehler auf beiden Seiten häuften. Dieser schmolz aber wegen zweier Ballverluste, Handte und Fabian waren die "Übeltäter", beinah binnen Sekunden auf Null zusammen (8:8, 21.). Bis zur Halbzeit hatte dann Wernau immer ein Tor Vorsprung, Wolfschlugen konnte aber kurz vor dem Pfiff per Strafwurf Handte zum 12:12 ausgleichen.
Es sah lange nach einem Unentschieden aus
Die zweite Halbzeit begann genauso wenig verheißungsvoll mit einem Ballverlust der Gäste. Beide Teams schenkten sich nichts, entweder gingen die Bälle am Tor vorbei oder blieben an Thomas Rieger bzw. dem Wernauer Marco Schwarz hängen. In dieser engen Phase machten die Schiedsrichter immer wieder von sich reden, als sie konsequent alle Regeln für Wernau auslegten. Doch Wolfschlugen ließ sich kaum beirren: Jochen Vogt warf sechs Minuten nach Wiederanpfiff den 13:15-Vorsprung, zuvor verpassten Voigt und Schulz den Torerfolg. Allerdings fiel im Gegenzug sofort der Wernauer 14:15-Anschluss, nach einem Ballverlust von Schwenke und einem Zeitspiel-kritischen Tor von Oliver Filipzik stand es erneut Remis.
Wernau legt zwei vor - Wolfschlugen gleicht aus
Nun begann die stärkste Phase des HC Wernau. Nach 46 Minuten stand es 20:18 für die Hausherren und die zahlreichen Wolfschlüger Fans sahen schon die sprichwörtlichen Felle davonschwimmen. Auch eine Überzahlsituation konnte Wolfschlugen nicht nutzen, um den Rückstand abzutragen (22:20, 49.). Erst ein von Hänssler mit vorbildlichem Einsatz herausgespielter Strafwurf, der von Handte verwertet wurde sowie starke Leistungen des eingewechselten Torwarts Michael Krebs, der sofort einen "Freien" und einen Strafwurf parierte, waren die Schlüsselsituationen für den Wolfschlüger Endspurt (50.). Außerdem war der inzwischen am Kreis spielende Volker Schulz wichtiger und vor allem reaktionsschneller Aktivposten.
Hexenbanner am Ende die Nase vorn
Anschließend verwandelte nämlich Volker Schulz in bester Manier einen Konter. Erneut in Überzahl scheiterte Hänssler zunächst an Schwarz, machte anschließend jedoch das 22:24 für Wolfschlugen. Wernau war ob des plötzlichen Tempoanzugs etwas verdutzt, wurde im Angriff einige Male geschickt geblockt oder traf den Pfosten.
Schulz traf vom Kreis zum 23:25 bzw. 23:26 (56.), Wernau nahm eine Auszeit.
In den restlichen vier Minuten versuchten sich die Gastgeber in einer Mann-gegen-Mann-Abwehr um den Rückstand doch noch aufzuholen. Doch Wolfschlugen nutzte die sich ergebenden Lücken konsequent. Besonders Markus Rieth war nun hellwach und spielte einen geschickten Ball. Ihm gelangen tödliche Pässe auf Volker Schulz (8 Treffer), Tobias Schwenke (5 Treffer) und den zu Spielende eingesetzte Jochen Geiger (2 Treffer). Der auch in der Abwehr gut spielende Kai Hänssler erzielte in dieser Phase zwei seiner sieben Treffer. Die Abwehr konnte im gesamten Spiel insgesamt ebenfalls einen Schritt nach vorn tun, Oliver Volk fügte sich gut ein.
HC Wernau: Timo Berner, Marco Schwarz; Benjamin Jahn, Mattias Bristle (3), Georgios Tsoldakidis (3), Florian Kurz (11/5), Christian Molitor (5/1), Stephan Walker, Benjamin Schwarz, Julian Volz (1).
TSV Wolfschlugen: Thomas Rieger, Michael Krebs; Markus Rieth (2), Jochen Vogt (2), Michael Handte (2/2), Peter Voigt (1), Oliver Volk, Volker Schulz (8), Kai Hänssler (7/2), Tobias Schwenke (5), Jochen Geiger (2), Timo Fabian (1).
Siebenmeter:
HC Wernau: [5/8] Oliver Filipzik scheitert an Rieger, Florian Kurz verwandelt 5x, einmal pariert Krebs, Molitor scheitert an Rieger.
TSV Wolfschlugen: [3/4] Handte verwandelt zwei, Hänssler verwandelt einen und scheitert an Schwarz.
Verwarnungen:
HC Wernau: [3] Robin Filipzik, Oliver Filipzik, Mattias Bristle.
TSV Wolfschlugen: [3] Volker Schulz, Timo Fabian, Markus Rieth.
Zeitstrafen:
HC Wernau: [3] Jahn, Kurz, Bristle.
TSV Wolfschlugen: [4] Hänssler, Rieth, Voigt, Volk.
Besondere Vorkommnisse:
Rote Karte: Georgios Tsoldakis, gesundheitsgefährdendes Foul
Schiedsrichter: Hennefarth/Lenz (SG H2Ku/Vfl Sindelfinden). Wenns nach ihnen gegangen wäre, hätte Wernau gewonnen. Benachteiligten Wolfschlugen klar.
Zuschauer: 250.