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Das Spiel fing schon verheißungsvoll an. Nachdem Volker Schulz die erste Chance vergeben hatte, konnte Gunnar Geiger für Donzdorf das 1:0 markieren. Anschließend scheiterte Kai Hänssler vor dem gegnerischen Tor.
Michael Krebs konnte zwar die nächsten beiden Gästetreffer durch Jochen Maier verhindern, aber dann traf Gunnar Geiger erneut zum 0:2. Schulz brachte auch beim zweiten Versuch den Ball nicht am allmählich warmgeschossenen Christoph Lörcher vorbei (5.). Ingo Seeger nagelte den Ball im nächsten Angriff völlig überhastet an die Latte.
Schließlich erzielte der in der ersten Halbzeit weit und breit einzige Aktivposten Kai Hänssler den zweiten Treffer für die Hexenbanner, nämlich den Ausgleich zum 2:2. Bislang hatte Wolfschlugen arge Probleme im Angriff, wohingegen die Donzdorfer immer wieder zu extrem einfachen Treffern an der völlig indisponierten Abwehr vorbei kamen. Die Gastgeber war zu überheblich gestartet. Donzdorf gewann nun deutlich die Oberhand, nutzte die Wolfschlüger Fehler geschickt aus und stand in der Abwehr felsenfest.
Postwendend nach dem Hänssler-Tor fiel das 2:3 durch Maier. Nach einer Zeitstrafe gegen Rieth kassierte Wolfschlugen zwei weitere Treffer. Seeger traf mit seinem nächsten Ball zwar ins Tor, aber auch nur den Torhüter.
Die TG Donzdorf wurde nun - immer noch in Überzahl - eigenartigerweise etwas nachlässig, Maier traf das Tor nicht, Krieg brachte einen Konter nicht an Michael Krebs vorbei. Doch die Hexenbanner konnten diese kurze Schwäche nicht nutzen, stattdessen erzielte Markus Schmid bereits das 2:6, Gunnar Geiger eilte völlig unbehindert aus dem Rückraum zum 2:7 (14.). Auf Wolfschlüger Seite vergaben anschließend nacheinander Hänssler, Schulz und Handte die Chancen. Kai Hänssler netzte immerhin zum 3:7 ein (18.).
Die TG konnte ihren Vorsprung jetzt sogar noch weiter ausbauen. Jochen Maier und Gunnar Geiger per Strafwurf stellten den 3:9-Zwischenstand her (19.), eine Blamage für den bisher ungeschlagenen Tabellenführer aus Wolfschlugen bahnte sich an.
Wenigstens traf Ingo Seeger nach einigen vergeblichen Würfen zum 4:9, Gunnar Geiger stellte aber per Strafwurf Nummer drei das 4:10 her. Hänssler antwortete mit dem 5:10, anschließend konnte sich aber Krieg durch die Wolfschlüger Schlafwagenabwehr durchsetzen. Nachdem Peter Voigt den dritten Hexenbanner-Angriff in Serie erfolgreich zum 6:11 abschließen konnte, nahm der Donzdorfer Trainer Schragner eine Auszeit (22. Minute).
Dieses Timeout war taktisch klug: Danach gelang Wolfschlugen acht Minuten kein einziger Treffer, die TG tanzte den Hausherren förmlich um die Ohren.
Zunächst erzielte Gunnar Geiger das 6:12, der Wolfschlüger Jochen Vogt scheiterte an Gästekeeper Lörcher, der mithin seinen sechsten Ball parierte. Einen weiteren Konter fing Lörcher ohne Zwischenstation ab.
Nach einer Zeitstrafe gegen Hänssler musste Wolfschlugen erneut in Unterzahl agieren. Hofelich traf zum 13:6, Seeger scheiterte erneut an Lörcher. Geiger schaffte sogar das 6:14. Seegers nächster Ball fand den Weg an die Latte, dann vergab Schulz einen Konter an Lörcher. Geiger nutzte den vierten Strafwurf zum 6:15 (28.). Donzdorf hatte binnen 6 Minuten vier Tore erzielt, die Hexenbanner kein einziges.
Bis zur Halbzeit kassierte der TSV Wolfschlugen das 6:16 und verließ nach einem Treffer von Peter Voigt mit 7:16 das Spielfeld. Selten hatte sich Wolfschlugen - selbst in der letzten Saison gegen klassenbessere Gegner - dermaßen blamiert.
Die zweite Halbzeit begann wenig besser, als die erste aufhörte. Geiger war für Donzdorf zum 17:7 erfolgreich. Seeger erzielte das 8:17, vorauf Schmid vom Kreis wiederum mit dem 8:18 den alten Abstand herstellte.
Nachdem der eingewechselte Rieger einen Hofelich-Konter parieren konnte, scheiteren wiederum Seeger und zweimal Schulz an Lörcher. Das hieß immerhin, das Wolfschlugen aus seiner Lethargie aufwachte und zögerlich etwas Druck aufbaute. Dann konnte Alt-Kapitän Rieth das 9:18 markieren, der beste TG-Spieler Geiger lief zum Stürmerfoul auf und wurde dafür endlich für zwei Minuten auf die Bank geschickt.
Diese Zeitstrafe baute Wolfschlugen offenbar über alle Maßen auf. Was in den nächsten 15 Minuten folgte, war ebenso unerklärlich wie die unterirdische Leistung zuvor. Jedenfalls überzog nun der Hausherr die TG Donzdorf mit wunderbaren Angriffen, die Abwehr ließ über 12 Minuten keinen einzigen Treffer zu! Die zahlreichen Zuschauer sahen einen wie ausgewechselten TSV Wolfschlugen, der nun seine bislang beste Saisonleistung zeigte.
Bis zur 50. Minute brachte vor allem der nun mit einer vorgezogenen Deckung an Geiger beauftragte Marco Brunner den TSV nach vorne. Immer wieder sorgten er sowie auch der jetzt gut stehende Mittelblock um Hänssler und Seeger dafür, dass die Donzdorfer den Ball verloren oder hängen blieben. Dadurch konnte Wolfschlugen nach einem erfolgreichen Konter von Timo Fabian den 14:19-Zwischenstand herstellen, sogar in Unterzahl fielen die Tore wie reife Äpfel. Nach einer TG-Auszeit vergab leider Brunner einen Konter, da sein dreister Heber nicht ins Tor gelangte.
Torwart Thomas Rieger konnte den nächsten Ball erneut parieren sowie einen Konter, der nach einem Passfehler von Handte zustandekam. Der im Angriff zwar sehr vorsichtig aber gut agierende Rieth schaffte das 15:19 - Land in Sicht!
Seeger übernahm nun wieder erfolgreich Verantwortung und versenkte zum 16:19, Jochen Greiner machte das 17:19. Nach einem Stürmerfoul von TG-Spieler Krieg traf Rieth leider nur die Latte, es hätte der Anschluss sein müssen. (48.)
Nun schienen die beiden sehr bemerkenswert leitenden Schiedsrichter wieder die TG Donzdorf zu bevorzugen. Jedenfalls durfte Markus Schmid trotz lang zuvor angezeigtem Zeitspiel das 17:20 erzielen und der TG Donzdorf wieder etwas Luft verschaffen.
Wieder war Seeger am Drücker, erreichte diesmal nach zwei Treffern tatsächlich den 19:20-Anschluss, da für den TG-Angriff schon wieder bei Thomas Rieth Endstation war.
Nun folgte leider im negativen Sinne die Schlüsselszene für den weiteren Spielfortgang: Jochen Greiner tappte beim Konter, obwohl jede Menge Platz war, in den Kreis statt den wohlverdienten Ausgleich zu erzielen. Glücklicherweise traf im Gegenzug Schmid nur den Pfosten.
Nach der 53. Minute war dann aber der Bann für den TG-Angriff gebrochen, da Wolfschlugen ob des verpassten Ausgleichs allmählich die Brechstange auspackte und gleichzeitig wieder unkonzentriert wurde, was wenig von Erfolg gekrönt war.
Der TG-ler Brell traf sein einziges Tor zum 21:19 für die Gäste, Greiner scheiterte mit einem unplatzierten Wurf an Lörcher. Schmid erzielte frei am Kreis das 19:22, Greiner das 20:22 (55.)
Noch war der Zug eigentlich nicht abgefahren. Doch leider suchten die Hexenbanner in den letzten Minuten viel zu überhastet den Anschluss und der Donzdorfer Angriff war immer wieder auf rechts erfolgreich. Auf links hatte man unter anderem gegen den gut abwehrenden Schulz nichts zu gewinnen. Zwar konnte Rieger zunächst einen Wurf abwehren, dann erzielte aber 83 Maiko Geiger das 20:23.
Von einem Ballverlust von Seeger konnte Donzdorf nicht profitieren. Dummerweise geriet der Ball beim nächsten Konter Timo Fabian unglücklich zwischen die Beine, und Schmid konnte sich zum 20:24 durchsetzen (57.). So kurz vor Ende der Partie war dieser Rückstand unaufholbar. Greiner scheiterte erneut am Donzdorfer Tor. Nach einem technischen Fehler der Hexenbanner im Angriff, einem Donzdorfer (nicht erfolgreichen) Konter und dem folgenden Strafwurf war es erneut Gunnar Geiger, der seinen fünften Siebenmeter verwandelte.
Hänssler versuchte in der Schlussminute nochmal alles, Rieger parierte einen weiteren Konter. Schließlich sah Kai Hänssler eine völlig lächerliche rote Karte (Matchstrafe), Krieg durfte den sechsten Donzdorfer Strafwurf ausführen und traf.
Den Schlusspunkt hinter diese etwas verkorkste Schlussphase setzte Markus Rieth mit dem 21:26.
Damit war die erste Niederlage der Hexenbanner in der noch jungen Saison besiegelt, vor dem Spiel hatte niemand mit einem Punktverlust gerechnet. Doch die Gründe sind vielfältig: Zunächst fußt sie auf einer völlig wirren Abwehr- und Angriffsleistung der Wolfschlüger in der ersten Halbzeit, die nach einem überheblichen Start zustandekam. Auf der einen Seite wurde Christoph Lörcher, wenn man denn die gute Donzdorfer Abwehr überwandt, mit deplatzierten Würfen richtiggehend warmgeschossen. Andererseits kam die TG Donzdorf ohne große Gegenwehr immer wieder sehr einfach zum Torwurf und nutzte die sich bietenden Chancen sehr konsequent, die Wolfschlüger Torhüter waren meist machtlos.
Kurz nach Beginn der zweiten Hälfte steigerte sich Wolfschlugen um einige hundert Prozent und nahm der TG über mehr als 15 Minuten das Spiel ab. Hätten die Hexenbanner dieses gute Auftreten beibehalten und sich nicht durch letztendlich eine vergebene Chance in die Defensive drängen lassen, wäre es sehr gut möglich gewesen, das Spiel doch noch zu drehen. - Auch wenn die Donzdorfer mit 6:0 Strafwürfen klar übervorteilt wurden und Wolfschlugen ein Fünftel des Spiels in Unterzahl war.
TSV Wolfschlugen: Rieger, Krebs; Hänssler (4), Rieth (4), Fabian (1), Seeger (5), Greiner (2), Vogt, Voigt (2), Brunner (3), Handte, Schulz.
TG Donzdorf: Lörcher, Sturm; G. Geiger (7/5), Maier (2), Nixon, Schmid (5), Budai, Menzel, Krieg (2/1), Hofelich (3), Meidl (2), M. Geiger (5), Brell, Wegmer.
Siebenmeter:
TSV Wolfschlugen: [0] Man hätte gerne einen gehabt...
TG Donzdorf: [6/6] Gunnar Geiger verwandelt alle 5, Hofelich darf in der Schlussminute ran.
Verwarnungen:
TSV Wolfschlugen: [2] Schmid, Hofelich.
TG Donzdorf: [3] Greiner, Hänssler, Rieth.
Zeitstrafen:
TSV Wolfschlugen: [6] Greiner, Hänssler, Rieth (2), Fabian, Schulz.
TG Donzdorf: [2] Budai, Geiger.
Rote Karten:
TSV Wolfschlugen: Hänssler (60.); "verletzungsgefährdender Einsatz".
Schiedsrichter: Marc Vogelmann/Erwin Zimpel, TV Oppenweiler. Der HVW probierte mal wieder ein paar Newcomer an Wolfschlugen aus. Kann nur besser werden, diese Aussicht wäre aber vermessen.
Zuschauer: 500.