Wolfschlugen entscheidet Herzschlagfinale zu seinen Gunsten

Laupheim unterliegt nur knapp mit 21:20

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Jochen Greiner
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29.09.02, fb - Wahrlich gute Nerven brauchten Akteure und Zuschauer bei diesem Heimspiel. Wolfschlugen konnte sich zweimal auf vier (8:4, 16.) bzw.zehn Minuten vor dem Ende auf drei Treffer (17:14) absetzen, versäumte es aber, den Sack zuzumachen.

Auch dieses Mal hatte der Gegner Anspiel, der neue Wolfschlüger Co-Kapitän Ingo Seeger muss sich wohl noch mit der neuen Währung zurechtfinden... Immerhin gelang Hänssler der erste Treffer der Partie!
Die ersten 10 Minuten wurden durch Treffer von Seeger, Schulz und erneut Hänssler offen gestaltet, wobei sich auf der Gegenseite Häfner, Schenk und Kiesle mit wahrlich einfachen Treffern gegen die noch etwas indisponierte Hexenbanner-Abwehr auszeichneten.

Während dieser Phase steigerte Michael Krebs im Tor zusehends seine Leistung. Die Hexenbanner Feldspieler bedankten sich für die ab der 10. Minute starke Rückendeckung und zogen unter anderem durch drei Hänssler-Treffer auf 8:4 davon. Krebs hielt nun drei Bälle in Serie - darunter einen Strafwurf.

Leider versäumten es die Hausherren nun, weitere Tore zu werfen. Der eingewechselte Greiner fand zunächst nicht ins Spiel, traf dann aber. Brunner vergab zweimal. Seeger pfefferte einen Strafwurf an die Latte. Inzwischen kam Laupheim auf 10:7 heran (20.), konnte aber noch auf Distanz gehalten werden.
In Unterzahl hatte Wolfschlugen aber dann arge Probleme, da der Spielfluss während der ganzen 60 Minuten nicht 100%ig klappte und das Binder-Team nicht das volle Potential abrufen konnte. So waren die Gäste in Überzahl kurz vor Schluss knapp vor dem Ausgleich (10:9, 25.). Beim Halbzeitpfiff der fahrig und unsicher leitenden Schiedsrichter hatte Wolfschlugen einen knappen 11:10-Vorsprung in die Kabine gerettet - dem Publikum war klar, dass es noch ein spannenedes Spiel werden würde.

Die zweite Halbzeit verlief insgesamt Spitz auf Kopf. Wiederum wogte die Partie 15 Minuten lang hin und her. In Überzahl hatten die Gäste beim 12:13 (34.) einmal die Nase vorn, Vogt gelang aber postwendend der Ausgleich. Während der folgenden 4 Minuten war komplettes Chaos angesagt, kein Team konnte einen Treffer markieren. Rieth und Seeger schieterten jeweils mit ihren Chancen, bevor Schulz zum 14:13 einnetzte.

Dann wurde Vogt am Kreis gefoult, es gab aber keinen Strafwurf. Kapitän Seeger ließ sich zu einem falschen Wort gegen die Schiedsrichter hinreißen und wanderte auf die Bank. In Unterzahl hielt Krebs das Unentschieden aber mit zwei Paraden fest. Kurz darauf in Überzahl hatten die Hexenbanner aber immer noch Probleme mit dem Tor-Abschluss: Hänssler und Schulz scheiterten, Burkert glich schließlich für Laupheim aus (14:14, 45.). Schulz erhöhte gegen den nun starken Keeper Helge Stührmann auf 15:14; er war der einzige, der nun immer wieder (von Linksaußen) traf.

Allmählich nahte das Ende der Begegnung. Wolfschlugen konnte wieder einen Gang zulegen und konnte - eigentlich vorentscheidend - einen 17:14-Vorsprung herausspielen (49.). Die Hexenbanner setzten in dieser Phase wieder ganz klar die Akzente, auch wenn Vogt und Riegt erneut nicht trafen. Doch waren die Gäste binnen vier Minuten wieder dran , erzielten in Unterzahl das 17:16 (53.), kamen aber nicht zum Ausgleich - denn Schulz traf erneut zum 18:16.

Die letzten 5 Minuten waren dann Stress pur, denn nun erzielte Laupheim den 18:18-Ausgleich! Doch Wolfschlugen behielt die Nerven und das Heft in der Hand. Immer wieder legten die Gastgeber, von der Trommel und dem Publikum gepusht, ein Tor vor, da die Routiniers Seeger und Handte, dem übrigens das 21:20-Siegtor gelang, nun voll da waren und - noch wichtiger - trafen.
Genau eine Minute vor Abpfiff nahm Laupheim noch einmal eine Auszeit. Kritisch wurde es auch noch einmal, als die Hexenbanner einen höchst gefährlichen Rückpass spielten - Hänssler konnte glücklicherweise den Ball verteidigen. Der letzte Ball von Schulz fand leider erst nach dem Schlusspfiff ins Tor.

Wolfschlugen suchte eigentlich während der ganzen Partie seinen Spielrhythmus. In der Abwehr und im Angriff hakte es immer wieder, unnötige Ballverluste waren die Folge mangelnder Konzentration. Nur der starken Leistung von Krebs, der die Häfte der Bälle abwehren konnte und der 14 Treffer von Seeger und Schulz konnte der knappe Sieg in trockene Tücher gebracht werden. Allerdings war man auch durch Zeitstrafen immer wieder in Unterzahl.
Auch wenn man die hochgesetzten Laupheimer über weite Strecken beherrschte und aus den beiden schweren Spielen gegen Schorndorf und Laupheim 3 Punkte mitnahm, gibt es also noch genügend zu tun für Trainer Winfried Binder und seine Mannschaft - und keinen Grund zum Abheben. Denn das Potential des Teams ist bislang zu maximal 80 % ausgeschöpft.

TSV Wolfschlugen: T.Rieger, M. Krebs; T.Fabian (1), T.Schwenke, V.Schulz (7), M. Brunner, M. Handte (1), J. Greiner (1), J. Vogt, I. Seeger (6/1), M. Rieth, K. Hänssler (4).
HV RW Laupheim: S. Stührmann, H. Stührmann; Striebel (1/1), Schikorr (2), Magg, Schenk (1), Kiesle (2), Meneghini (2), Häfner (5/2), Trefz (1), Mann (5), Burkert (1).

Siebenmeter:
TSV Wolfschlugen: [1/2] Seeger verwandelt und knallt einen an die Latte.
HV RW Laupheim: [3/5] Meneghini scheitert zweimal an Krebs, Häfner verwandelt zwei, Striebel trifft.

Verwarnungen:
TSV Wolfschlugen: [3] Greiner, Rieth und Brunner.
HV RW Laupheim: [3] Striebel, Schenk und Kiesle.

Zeitstrafen:
TSV Wolfschlugen: [6] Seeger (2), Hänssler, Rieth, Schwenke und Schulz.
HV RW Laupheim: [4] Meneghini (2), Trefz, Burkert.

Schiedsrichter: Eckert/Olpp (HC Staufer Bad Wimpfen). Harmonierten nicht und wirkten teilweise mental abwesend.
Zuschauer: 400.