Trainerwort: Wir wollen ein gutes Spiel aufziehen
Abteilungsleiter: Kämpferischen Gegner nicht unterschätzen!
Presseschau:
- handball4u
- Nürtinger Zeitung (wos)
- Esslinger Zeitung
- Waiblinger Kreiszeitung
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Die Partie fing schon nicht besonders verheißungsvoll an. Zwar gelang es Kai Hänssler zunächst, den ersten Angriff der Gäste zu blocken, Philipp Eiber verwarf anschließend und die Hexenbanner gingen nach einem Durchbruch von Volker Schulz auf halbrechts in Führung. Doch der Torjubel währte nicht lang, denn im Gegenzug kam Schlecher aus dem Rückraum völlig frei zum Wurf und besorgte den Ausgleich zum 1:1.
Wolfschlugen gab das Spiel immer mehr aus der Hand. Hänssler brachte den Ball zweimal nicht im Tor unter, HSG-Spieler Krauß nutzte am Kreis seine Chance und erhöhte, Schulz erreicht wieder den Ausgleich (2:2, 5.). Der geschwächte Wolfschlüger Rückraum hatte immer mehr Probleme mit der Deckung der Weinstädter, die Chancenauswertung sank rapide. Immerhin gelang Handte nach 13 Minuten wieder der 6:6-Ausgleich: Die Gäste hatten zwischendurch mit zwei Treffern vorn gelegen, obwohl Thomas Rieger im Tor sein Möglichstes tat.
Anschließend konnte sich Wolfschlugen sogar leichte Vorteile erarbeiten. In den besten vier Minuten des Spiels erreichten Hänssler, Marc Geiger und Handte jeweils nach schönen Pässen den 9:7-Zwischenstand (17.). Technische Fehler der Gäste begünstigten dies. Eiber wurde anschließend wegen eines harten Fouls an Marc Geiger (Konter) auf die Bank geschickt. Tobias Schwenke brachte danach den Ball zwar ins Tor, stand aber vorher im Kreis. Und einen Angriff später war die HSG nach einigen Versuchen und zwei Ballverlusten schließlich doch erfolgreich und stellte das 9:8 her.
Da der Hexenbanner-Trainer Martin Keppeler sah, dass seine Mannschaft aus der Überzahlsituation keinen Nutzen ziehen konnten, nahm er eine Auszeit. Leider war Wolfschlugen in der Folge total aus dem Rhythmus, traf sechsmal den Torwart oder Holz. Der Underdog aus Weinstadt bedankte sich und schoss das 9:10 heraus, obwohl man dreimal an Keeper Rieger scheiterte (23).
In der vorletzten Minute des ersten Durchgangs war es Jochen Geiger, der das Spiel von einer minutenlangen Torflaute erlöste. Rieger konnte einen Ball von der Linie kratzen und Rieth traute sich diesmal den Wurf zum 11:10 zu. In Unterzahl gab es aber erneut zwei Treffer für Weinstadt - 11:12 der Pausenstand auf Wolfschlüger Sicht.
Wolfschlugen war offenbar mit der Situation und den toll kämpfenden Gästen, die zudem in der Abwehr recht gut standen, heillos überfordert. Viele Holztreffer oder unplatzierte Würfe, die zu leichten Opfern für den gut spielenden Ralf Dlapal im Weinstädter Tor wurden oder erst gar nicht aufs Tor kamen, zeugen davon. Es war das von einigen Pessimisten befürchtet schwierige Spiel. Immerhin blieb Wolfschlugen lange dran, die Spieler konnten aber nie wirklich gefallen.
In der zweiten Halbzeit fielen die Treffer wechselweise, wobei beide Torhüter einige Bälle sichern konnten. Allerdings war es Wolfschlugen nie vergönnt, einen erfolgreichen Konter zu fahren. Auf der anderen Seite machte es der auf halbrechts deckende Thomas Schott besser, auch wenn er einige Male vergab.
Wolfschlugen blieb also bis zum 15:15 (37.) dran. Anschließend scheiterten Schwenke und Vogt am Torwart. Weinstadt produzierte zwar während dessen zwei technische Fehler, konnte dann jedoch durch Kaptiän Klingler in Führung gehen. Wieder scheiterte Wolfschlugen dreimal an Dlapal, Schott warf das 15:17 (43.) Immerhin verwandelte Hänssler gegen Baumeister einen Strafwurf und stellte den Anschluss her. Oliver Volk gelang sogar der Ausgleich zum 17:17, der Rieger erneut einen Treffer abwandt.
Alles schien also in der Schluss-Viertelstunde möglich zu sein. Die Hexenbanner merkten das auch und steigerten sich in der Abwehr. Doch nach einem Ballverlust von Hänssler kam Schott per Konter zum 18:19 (47.) Wolfschlugen hatte im Angriff zu wenig Möglichkeiten oder war zu ideenlos. Abwehrchef Markus Rieth kassierte die zweite Zeitstrafe, dann verteidigte auch noch Oliver Volk zu rüde und musste Platz nehmen. Doppelte Unterzahl!
Dies war wohl die Schlüsselsituation im Spiel. Rieger parierte zwar einen Strafwurf, doch Schulz vergab. Klingler wurde dann für ein Foul an Marc Geiger bestraft, was die Situation für Wolfschlugen aber nicht entspannte. Mit vorschnellen, aber nicht vorwitzigen Würfen warf man zweimal am Tor vorbei, Hänssler scheiterte zudem mit einem Strafwurf an Dlapal. Weinstadt führte inzwischen mit 18:20, nach einem weiteren Treffer durch Jürgen Schlechter hieß also es 18:21 (51.)
Wolfschlugen mühte sich nach Kräften im Angriff, war nun sogar mehrfach in Folge erfolgreich. Leider lief der Ball auf seiten der Gäste genauso gut. Der Rückstand war nicht mehr aufzuholen, obwohl sich Weinstadt nach 54 Minuten (20:23) eine mentaile Auszeit genehmigte: Handte und Hänssler vergaben. Vogt erreichte mit seinem einzigen Treffer das 21:23.
Am Ende gelang es nur noch Thomas Rieger, ein paar Ausrufezeichen zu setzen. Er war mit einer guten Leistung der beste Mann auf dem Platz. Doch sein Können genügte heute nicht. Im Angriff fehlte mindestens ein Ideengeber, der sich gegen die kompakte Abwehr und den Torwart der HSG hätte durchsetzen können und die oft kraftlos wirkenden Versuche der Hexenbanner in geordnete Bahnen hätte lenken können. Zudem konnte die Abwehr kaum einen Ball abhalten. In den Köpfen der Spieler hatten sich wohl die Erfolge der letzten Spiele zu sehr festgebrannt. Wiederum eine eminent schwache Leistung gegen Weinstadt. Beim Spiel in Donzdorf am kommenden Samstag wird man hoffentlich wie ausgewechselte Wolfschlüger Spieler sehen, die wieder mit Bedacht und der nötigen Aufmerksamkeit Handball spielen.
TSV Wolfschlugen: T.Rieger; K.Haenssler (5/1), M.Rieth (2), J.Geiger (1), J.Vogt (1), T.Fabian, T.Schwenke (1), M.Handte (5/2), O.Volk (2), V.Schulz (5), M.Geiger (2).
HSG Weinstadt: Dlapal, Baumeister; Krauss (4), Schlechter (6), Wick (5), Klingler (5/4), Schott (4), Espenlaub (1), Kreutzer, Barth (1), Eiber (1), Lelieveld.
Verwarnungen:
TSV Wolfschlugen: [3] Rieth, Handte, Keppeler
HSG Weinstadt: [2] Krauss, Schlechter
Zeitstrafen:
TSV Wolfschlugen: [4] Rieth 3 mal und Rot, Volk
HSG Weinstadt: [3] Eiber, Klingler, Krauss
Strafwürfe:
TSV Wolfschlugen: [3/4] Handte verwandelt zweimal, Haenssler trifft einmal und scheitert an Dlapal.
HSG Weinstadt: [4/6] Klingler verwandelt vier und scheitert an Rieger, Eiber wirft vorbei.
Zuschauer: 180
Schiedsrichter: Heino Stieger / Alexander Uhl (TV Weingarten/Ravensburg)